Beim Luftkeimtest wird mit einem Luftkeimsammler im Impaktionsverfahren eine Luftkeimsammlung in den Räumen, in denen Schimmelpilze vermutet werden, durchgeführt. Hierbei wird eine vordefinierte Menge Luft über den Luftkeimsammelkopf des Messgerätes auf einen Nährboden geleitet, wo die in der Luft vorhandenen Schimmelpilzsporen gesammelt werden. Üblicherweise werden für jede Messung zwei verschiedene Nährmedien verwendet, um einem möglichst breiten Schimmelpilzspektrum einen geeigneten Nährboden anzubieten. Dieser Vorgang wird vor dem Haus wiederholt, um einen aktuellen Vergleichswert über den natürlichen Schimmelpilzsporengehalt in der Außenluft zu haben.
Im Anschluss kommen die Nährböden ins mikrobiologische Fachlabor, wo Sie in der Regel zehn Tage lang bebrütet werden. Bereits nach ein paar Tagen bilden sich auf den Nährböden die ersten Schimmelpilzkolonien. Um den besten Zeitpunkt für die Untersuchung nicht zu verpassen wird das Schimmelpilzwachstum regelmäßig überwacht. Bei der Auswertung wird die Anzahl der koloniebildenden Einheiten (KBE) nach Gattungen getrennt ausgezählt. In der Regel lassen sich die meisten Schimmelpilze bei diesem Verfahren bis auf Artenebene genau bestimmen.
Über den Vergleich mit der Außenluftmessung kann festgestellt werden, ob eine höhere oder niedrigere Belastung gegenüber der Außenluft vorliegt und ob sich grundlegend andere Schimmelpilzarten in der Raumluft gegenüber der Außenbelastung befinden. Weiterhin kann über die Identifikation der Pilzart festgestellt werden, ob es sich im Falle einer vorgefundenen erhöhten Sporenbelastung in der Raumluft um Schimmelpilzarten handelt, die in der Regel auf einen Wasserschaden zurückzuführen sind.
Im Anschluss erfolgt eine ausführliche Stellungnahme darüber, was die ermittelten Werte konkret für die Bewohner bedeuten und welche Maßnahmen gegebenenfalls ergriffen werden sollten.