Einer der wahrscheinlichen Gründe für ein anderes Denken im gesundheitlichen Umweltschutz:
Es gibt keine festen Regeln in Bezug auf Grenzwerte, Zuständigkeiten und staatliche Kontrollen. Problem für den Gutachter: Liefere ich meinem Auftraggeber (z.B. Wohnungsbaugesellschaft) eine schlechte Bewertung, bekomme ich Androhungen von Rechtsanwälten, den Verursachern und wahrscheinlich war dies der letzte Auftrag.
Ich fordere nicht mehr und nicht weniger, als das die Prüfung von Schadstoffen in Innenräumen eine gleiche Anerkennung (Status) hat, wie jeder andere handwerkliche, ingenieurmäßige oder medizinische Beratung und Bewertung. Um eine inhaltliche Kritik und fachliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, fällt den Verantwortlichen meist vor lauter Hilflosigkeit nur ein Vergleich mit Kohlhaas, Samariter, Don Quichote oder sonstigen Romanfiguren ein.
Abschließende Bemerkung:
Im Gegensatz zum jahrzehntelangen Versagen von einem Großteil der öffentlichen Dienststellen ist für unzählige privat engagierte (meist betroffene, erkrankte) Personen eine besondere Anerkennung auszusprechen. Wie in der Holzschutzmitteldiskussion wird ein wesentlicher Teil der Arbeit im Kampf gegen Behörden und Schadensverursacher von privater Seite in Selbsthilfegruppen, bei Vorträgen und Ausstellungen, Telefonberatung, usw. geleistet.
Ohne dieses Engagement wären wir in der Arbeit zur Vorsorge von Umweltgiften noch viel weiter zurück!